Diese 5 Dinge solltest Du über Storytelling wissen
- Markus Hermsen-Huyke

- 18. Nov.
- 4 Min. Lesezeit
Storytelling im Marketing hilft Unternehmen, Inhalte verständlich und menschlich zu vermitteln. Es stärkt die Marke, verbessert die Auffindbarkeit und macht aus faktischen Informationen kleine emotionale Erlebnisse, die Dein Publikum begeistern. Erfolgreiches Storytelling lebt von einer klaren Struktur und echter Relevanz. Wir klären in diesem Artikel 5 wichtige Fragen für den Einstieg:
Was bedeutet Storytelling überhaupt?
Warum ist eine klare Botschaft so wichtig?
Wie erreiche ich mein Publikum?
Braucht jede Story ein Problem und eine Lösung?
Wie baue ich meine Story sinnvoll auf?

Was bedeutet Storytelling überhaupt?
Storytelling bedeutet, faktische Informationen in eine verständliche und emotionale Geschichte zu verwandeln. Fakten sind oft dröge und schrecken ab. Geschichten und Storys wecken Aufmerksamkeit, schaffen Orientierung und machen Inhalte anschaulich und schnell verständlich.
In unserer heutigen hyperschnellen Welt des Information Overload ist dieser Schritt für Unternehmen, Institutionen und Marken ganz entscheidend, um aus trockenen Fakten starke Markenbotschaften zu formen und damit wahrgenommen zu werden.
Jede Marketing-Strategie sollte deshalb nicht mit der Frage nach den Kommunikationskanälen beginnen, sondern mit dem Erschaffen der richtigen Story. Dank Storytelling lassen sich komplexe Themen und Produkte greifbar erklären. Durch eine gute Story statt reiner Beschreibung entfalten sie erst ihre Wirkung.
Warum ist eine klare Botschaft wichtig?
Wer mit Storytelling starten möchte, sollte zunächst bei einfachen Strukturen bleiben. Gute Geschichten müssen nicht lang sein. Sie müssen klar sein und schnell zum für die Menschen wichtigsten Punkt kommen. Das ist der Kern, der über Erfolg oder Wirkungslosigkeit entscheidet.
Im Marketing-Kontext braucht also jede Story ein zentrales Thema, das ein zu lösendes gesellschaftliches, wirtschaftliches, technisches oder ganz persönliches Problem klar benennt. Diese Beschreibung einer Ist-Situation erzeugt sofort eine Relevanz für die Menschen, die sich in dem beschriebenen Problem oder der Situation selbst wiederfinden und nach einer Lösung oder Antwort suchen.
Ohne diesen klaren Fokus wird Storytelling Marketing schnell zu einer Sammlung von wirkungslosen und irrelevanten Aussagen. So tappen ganz viele Unternehmen in eine fatale Falle. Sie wollen alles gleichzeitig sagen. Sie vermischen zu viele Aspekte in einer einzigen Story, weil aus der Innensicht vermeintlich alles wichtig ist. Das aber verwirrt Menschen und verringert die Wirkung der Botschaft.
Wie erreiche ich mein Publikum?
Effektives Storytelling stellt nicht die Marke, sondern die Zielgruppe in den Mittelpunkt. Wer verstehen will, was Menschen bewegt, sollte ihre Fragen, ihre Suchanfragen und ihre realen Probleme kennen. Nur so entsteht Content, der wirklich gelesen, geschaut und verinnerlicht wird und der letztendlich auch zu einer Handlung führt (Kauf, Abschluss eines Vertrags, Buchung einer Beratung und so weiter).
Leider arbeiten viele Teams mit Annahmen über ihr Publikum statt mit echten Daten. Das führt zu Inhalten, die an der Lebenswelt der Menschen vorbeigehen. Ein häufiger Fehler ist es, abstrakte Personas zu kreieren und sich im abgeschotteten Meetingraum zu überlegen, wie diese nicht real existierenden Menschen sich wohl verhalten. Besser ist es, konkrete Nutzerfragen zu analysieren und auf diese Fragen Antworten anzubieten. Im Zweifel gilt es, echte Menschen auf der Straße, in Geschäften oder online zu befragen.
Wenn eine Story echte Bedürfnisse erfüllt, verbessert sie nicht nur die Beziehung zum Publikum. Sie leistet auch einen wichtigen Beitrag zum SEO, also zur Auffindbarkeit im Netz. Suchmaschinen erkennen, ob ein Text Antworten liefert, und belohnen das mit besserer Sichtbarkeit. KI-Tools wie ChatGPT und Gemini entdecken in so aufbereiteten Texten Antworten auf gestellte Anfragen und weisen die Quelle dann iim Idealfall sogar als Referenz aus.
Braucht jede Story ein Problem und eine Lösung?
Ja, denn ohne die Aussicht auf einen Mehrwert für die Menschen gibt es für sie keinen Grund, Deinen Text zu lesen, Deinen Instagram-Post zu liken und zu teilen oder Dein YouTube-Video zu schauen. Ein Problem ist dazu da, gelöst zu werden, Und Du hast mit Deinem Produkt und Angebot eine Lösung parat. Eine gute Story ist also das verbindende Element zwischen Deiner Lösung und dem Problem der Menschen.
Diese Veränderung, der Wandel hin zu etwas Besserem, ist ein ganz wichtiger Bestandteil einer wirkungsvollen Story. Eine rein faktische Beschreibung eines Produkts oder einer Dienstleistung vermag niemals, Menschen zu inspirieren oder zu begeistern. Das schafft nur die Geschichte.
Ein sauber formuliertes Problem vereinfacht auch die Struktur. Er markiert den Startpunkt und führt logisch zur Lösung, die das Unternehmen bietet. Das stärkt die Wirkung jeder Story, egal ob im Blog, in Kampagnen oder in Präsentationen.
Wie baue ich meine Story sinnvoll auf?
Eine einfache Struktur einer Geschichte erleichtert auch den Einstieg ins Storytelling. Der klassische Aufbau einer Story folgt diesen vier Leitplanken: Ausgangssituation, Konflikt, Lösung, Ergebnis. Damit lassen sich selbst komplexe Inhalte klar und verständlich ordnen.
Im Alltag gerät diese Struktur aber oft unter die Räder. Partikularinteressen einzelner Abteilungen oder langwierige Abstimmungsrunden mit vielen Beteiligten verwässern diese Idealstruktur häufig. Heraus kommt ein Text in mechanischem PR-Sprech oder in rosaroten Marketing-Wortwolken. Aber keine Story, die Menschen wirklich bewegt.
Deshalb sollten diese fünf Punkte jedem und jeder, die an irgendeiner Stelle Hand an die Story anlegt, klar sein. Diese feste Struktur sorgt dafür, dass am Ende ein wirklicher Mehrwert für die Menschen und damit auch für Dein Unternehmen entsteht.


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